ROLINJ
Allgemeine Eigenschaften
Name: Rolinj
Art: Bergvolk
Rasse: überwiegend Menschen (vereinzelte Mischpartnerschaften in entlegenen Dörfern können vorkommen)
Region / Landschaft: Rolan (Bergland, Täler)
Charaktereigenschaften
Charakter: rauh, misstrauisch; verschlossen gegenüber Fremden
Soziale Eigenschaften
- Organisationsstruktur:
Stammeswesen - Altersstruktur:
Derzeit weniger ältere Männer, überwiegend Frauen und Kinder. - Bevölkerungsstruktur:
Aufgrund der vielen kriegerischen Auseinandersetzungen in der Vergangenheit gibt es mehr Frauen als Männer. Junge gesunde und kräftige Männer sind verhältnismässig selten. Mit den Kindern wächst die nächste Generation erst zahlreich heran. - Ernährung hauptsächlich über eigene Landwirtschaft und Jagd
- hagere bis kräftige Statur, drahtig und sonnengebräunt; durchschnittlich 1,75m
- leben in Dörfern mit bis zu 200 Einwohnern
- weitestgehend friedlich
Besondere Fertigkeiten
Das Land, auf dem die Rolinj leben, ist zwar weniger geeignet für ertragreiche Landwirtschaft, dafür wachsen in den Wäldern und an den Berghängen viele und seltene Kräuter. Deswegen sind die Rolinj sehr bewandert in Kräuterkunde und stellen daraus diverse hochwirksame Tränke und Salben her.
Führung
Die Stämme der Rolinj werden jeweils angeführt von einem/r erfahrenen Druiden/in. Diese/r wird auf Lebenszeit von der Stammesversammlung gewählt. Es kommt nur ganz selten vor, dass ein anderer Druide den bisherigen Amtsinhaber tötet, um neues Oberhaupt zu werden. Meist nimmt dessen Leben dann selbst ein jähes Ende durch eine öffentliche Hinrichtung.
In einem Wettstreit bestimmen die Kämpfer des Dorfes darüberhinaus einen Anführer des Kampfes, der den Befehl über die Krieger des Stammes hat, wenn gegen einen Feind gekämpft wird oder das Dorf verteidigt werden muss. Diese (Kampf-)Anführer der einzelnen Stämme bestimmen in einem Turnier wiederum einen Oberbefehlshaber, der in einer gemeinsamen Bedrohung durch äußere Feinde den Oberbefehl über alle Kämpfer inne hat.
Grösste Stämme – Name und Oberhaupt
Oberbefehlshaber: Harium (m) – seit 5 Jahren ungeschlagen im Turnier
- Manhuli – Olanda (m)
- Kurtui – Harium (m)
- Prubortar – Rilara (w)
- Yerzu – Ladro (m)
- Minol – Berana (w)
Wetterbedingungen
Durch die Lage im Bergland liegt im Winter häufig Schnee in den Dörfern und auf den Feldern, sodass eine Vorratshaltung über den Winter unerläßlich ist. Die Bergwelt ist sehr launisch und deshalb können einzelne Jahre durch viele Niederschläge sehr ertragreich sein, andere hingegen führen durch ausbleibenden Regen zu Dürre und Hunger.
Handel / Wirtschaft
Die aus den Kräutern hergestellten Tränke und Salben sind ein gefragtes Handelsgut, wodurch es Handelswege in die angrenzenden Reiche gibt. Die Wege werden meist mit Eseln oder Mulis beschritten, Pferde sind in Rolan eher selten. Auf den Handelswegen gibt es teilweise Raststationen, dies aber nicht regelmäßig, sodass Reisende auch oft unter freiem Himmel übernachten müssen. Dies zieht natürlich auch ein gewisses Gesindel in Form von Dieben und Wegelagerern an, welche sich in den Wäldern für ihre Raubzüge versammeln. Die Stämme versuchen natürlich, dieser Plage Herr zu werden, jedoch halten sich einige Räuberbanden hartnäckig.
Durch die Nachbarschaft zu Istrika wird auch in den Berghängen in Rolan manchmal ein kleineres Vorkommen an Anamut gefunden, welches die Rolinj abbauen und dann in den umliegenden Städten (meist deutlich unter Wert) verkaufen. Durch diese gelegentlichen Verkäufe von Anamut können sich die Rolinj etwas teurere Waren und Rohstoffe (z.B. für Werkzeuge oder Schmuck) kaufen, die sonst nicht erschwinglich wären.
Gottheiten
Gulona:
Göttin der Ernte. Ihr wird regelmässig geopfert (in Form von Tier- und Sachopfern), um für einen feucht-sonnigen Sommer und einen milden Winter zu beten. Die Erträge der Feldarbeit sind eh nur kärglich, sodass man auf das Wohlwollen von Gulona angewiesen ist.
Meldor:
Gott des Kampfes. Ihm werden Tieropfer gereicht, wenn sich ein Kampf abzeichnet, entweder zur Verteidigung oder zum Angriff auf einen anderen Stamm. Ist derzeit aber nicht mehr so populär, seit die Rolinj sich von Streitigkeiten eher zurückgezogen haben.
Im Grunde genommen gibt es bei den Rolinj für alles und jedes einen eigenen Gott und manchmal unterscheiden sich diese sogar unter den Stämmen. Jeder glaubt an das, was er will. Deswegen gilt, geopfert wird immer und viel hilft viel…
Geschichte
Die Geschichte der Rolinj ist bis auf die neuere Zeit mit viel Blut befleckt. Einst waren die Menschen ein sehr kriegerisches Volk, welches durch Uneinigkeit unter den Stämmen und einem dauernden Zwist mit den Nachbarlanden geprägt war. Dies zog sich über viele Generationen hinweg, wodurch die Bevölkerungsstruktur durch einen dauerhaften Mangel an jungen/mittelalten Männern gekennzeichnet war. Durch diese kriegerischen Zeiten wurden die Rolinj so stark dezimiert, dass sie Gefahr liefen, ausgelöscht zu werden. Außerdem konnten sie sich kaum mehr gegen Angriffe von außen verteidigen. Dieses drohende Schicksal einte die Stämme in einer bisher nie dagewesene Weise und führte zu einem Waffenstillstand. Wurden zuvor noch einzelne Stämme von Feinden leicht besiegt, stellten sich nun alle Rolinj dem Fein entgegen. So konnte in der Region ein Friede etabliert werden, der bis in die heutige Zeit andauert.
Die neuere Geschichte ist geprägt von Frieden und kleinem Wohlstand. Nach den Kriegen besannen sich die Rolinj auf ihre uralten besonderen Fertigkeiten und aus vielen Experimenten mit den auf dem Land und an den Berghügeln wachsenden Kräutern und Pflanzen entwickelten sie sehr wirksame Tränke und Salben. Aus dieser Zeit sind viele fähige Druiden entstanden, welche in der Gemeinschaft der Rolinj ein hohes Ansehen genießen. Aber auch viele erfahrene Waldläufer konnten sich entwickeln. Diese decken den Bedarf an Kräutern und Pflanzen für die Druiden einerseits, sorgen aber auch durch ihre Jagd für das Fleisch und den Fisch für die Ernährung der Bevölkerung. Die Feldarbeit und die häuslichen Tätigkeiten werden meist durch die Frauen und Kinder ausgeführt. Ganz allmählich erholt sich die Bevölkerungsverteilung und der Anteil an Männern steigt kontinuierlich an. Mittlerweile dürfen sogar einige Männer die Stämme verlassen, um Erfahrungen in fernen Landen zu sammeln, welche dann bei ihrer Rückkehr nach Rolan wertvolle Informationen für die Entwicklung der Gesellschaft darstellen.